Niemand wird dich retten.

Wenn du heute sterben würdest, gibt es etwas, das du bereust?

Hey Freunde,

Diesen Newsletter schreibe ich grad in 11.278m Höhe. Blick auf die Wolken unter mir. In 2h 34min werde ich in Doha landen, dort meinen besten Freund treffen, in ein weiteres Flugzeug steigen und dann morgen früh in Bali aufwachen.

Wie verrückt ist es eigentlich, dass das möglich ist?

Es gibt so viele Dinge, die wir für selbstverständlich nehmen, aber wenn man mal genauer darüber nachdenkt, in was für einer Zeit wir leben, was für Möglichkeiten wir haben, ist das doch komplett crazy. Warum also nicht all diese Möglichkeiten auch nutzen? Aber mehr dazu gleich.

Liebe Grüße aus irgendwo über Erzincan*,
Mareike

*(ja ich hab grad auf der Flight Map den nächsten Ort rausgesucht)

PS: Auf Instagram versuche ich täglich Einblicke in mein Leben zu geben. Schaut mal vorbei, ist viel los aktuell.

Was ich jetzt gelernt habe.

Also zurück zu den Möglichkeiten und ich glaube, ich muss euch für diese Gedanken ein bisschen mit zurück in die Vergangenheit nehmen.

Es ist November 2020. Lockdown. Ich sitze alleine in meinem WG Zimmer in Berlin Schöneberg. In dieser Altbauwohnung, in der ich mich nie zuhause gefühlt habe.

10 Stunden Arbeitstag hinter mir. Grad noch mit einer Freundin telefoniert. Lege mein Handy weg und starre an die Decke. Ich liebe meine Freunde, aber jedes dieser Telefonate lässt mich gefühlt noch einsamer zurück. Ich will nicht reden. Ich will mit ihnen zusammen sein. Will endlich wieder raus. Will endlich wieder was erleben. Will endlich wieder leben.

Wahrscheinlich ging das vielen so zu dieser Zeit, aber wie es anderen geht, macht unsere individuelle Situation leider selten besser oder schlechter.

Für mich war das der Tiefpunkt. Der Moment in dem ich gemerkt habe: Ich muss etwas ändern. Nicht an den Umständen, sondern an meinem Leben. Schließlich war ich selbst für die Umstände verantwortlich, die es so schwer machten diesen Lockdown zu ertragen. Für die Stadt, die ich immer mehr hasse. Für den Job, der mir keine Freude mehr bereitet. Für die Wohnung, die sich mit den falschen Menschen niemals nach zuhause anfühlen wird.

Gut, ich hoffe euch hat der kleine Ausflug in die Vergangenheit gefallen. Ansonsten war das jetzt nämlich nur eine sehr lange Einleitung für das eigentliche Thema.

Vor zwei Wochen wurde mir auf einer Party folgende Frage gestellt:

Wenn du heute sterben würdest, gibt es etwas, das du bereust?

Ich habe lange darüber nachgedacht. Hab an diese Zeit im November 2020 zurück gedacht. Damals gab es so viel, was ich bereut habe:

  • in diese Wohnung gezogen zu sein

  • meine Beziehung beendet zu haben

  • mein Hobby aufgegeben zu haben

  • trotzdem in Berlin geblieben zu sein

  • Freundschaften nicht besser gepflegt zu haben

…und bestimmt noch ein paar weitere Dinge. Aber jetzt ist mir einfach keine gute Antwort mehr eingefallen. Weil alles grad eigentlich ziemlich gut ist. Und ja all das, all diese "Fehler" auch irgendwie hier hin geführt haben. Mich zu dem Menschen gemacht haben, der ich jetzt bin. Weil ich deswegen jetzt das mache, worauf ich Lust habe. Weil es deswegen jetzt den Mut habe, meinen eigenen Weg zu gehen. Mein eigenes Leben zu leben.

Erst war alles scheiße, jetzt ist alles cool. Ich merk grad selber wie überheblich das klingt. Dabei soll es hier gar nicht um mein Leben gehen, sondern um den Wert dieser Frage. Ich wiederhole sie sicherheitshalber nochmal – also langsam lesen.

Wenn du heute sterben würdest, gibt es etwas, das du bereust?

Kurze Pause machen. Drüber nachdenken.

Ich glaube die Antwort hierauf kann ein ziemlich guter Kompass im Leben sein. Denn wir bereuen nur Dinge, die jetzt noch Einfluss auf unser Leben haben.

Und dann kommt der nächste Schritt: Was kannst du verändern? Was musst du loslassen? Niemand wird dein Leben für dich in die Hand nehmen. Niemand wird dich retten. Das kannst du nur selbst.

Was jetzt wichtig ist.

🥥 Ankommen: Zum Glück relativ einfach auf Bali. Mein Scooter steht bereits vor der Tür, wenn ich ankomme. Ich weiß, wo ich morgens Kaffee trinke, wo ich am liebsten arbeite, welche Yoga Class ich mag. Das ist der Vorteil immer wieder an die gleichen Orte zu reisen.

🚀 Q4 Planning: Vielleicht bin ich ein bisschen spät dran, aber die letzten Wochen war einfach keine Zeit. Dafür will ich jetzt bis Ende des Jahres nochmal eine Sprint Phase einlegen und dafür gilt es Ziele zu definieren.

Was jetzt geholfen hat.

💆🏼‍♀️ Vernünftig sein. Kann es selbst kaum glauben, aber nachdem ich Anfang der Woche gemerkt habe, dass mir alles ein bisschen zu viel wird, habe ich bewusst das Gas rausgenommen und auf meinen Körper gehört. Bin nach dem Business Creator Summit nicht bis zur After Show Party geblieben, sondern hab mich trotz FOMO mit Tee und Netflix auf dem Sofa eingekuschelt. Werd ich vielleicht doch langsam erwachsen?

🎥 Wo wir schon bei Events sind: Im neusten YouTube Vlog bekommt ihr einen Einblick in die Vorbereitung meiner ersten Keynote vor ein paar Wochen. Inklusive kleinem Nervenzusammenbruch.

☁️ Ich hab’s schon oft genug erwähnt, dass der Flugmodus mein Number 1 Produktivitätshack ist. Aber Flugmodus + zu wenig Serien heruntergeladen + alleine auch wirklich IM FLUGZEUG sein = komplett wild.

Und was, wenn das Leben nur eine Ansammlung von im Grunde unzusammenhängenden Erfahrungen ist?

Sally Rooney – Intermezzo (currently reading)

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