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Start ins Digital Nomad Leben. 🌴

Besser gesagt: Mein Weg dahin. Job gekündigt, Wohnung gekündigt, One-Way Ticket nach Bali gebucht. Das war keine Entscheidung von heute auf morgen.

Hey Freunde,

Heute sieht der Newsletter mal etwas anders aus. Und es wird persönlich.

Job gekündigt, Wohnung gekündigt, Leben als Digital Nomad.

Das ist die Story, die ich immer wieder erzähle. Erzählt sich halt auch gut.

In den letzten Wochen wurde mir allerdings mehrmals die Frage gestellt: Wie kam es überhaupt dazu? Gute Frage, nur lässt die sich nicht in einem LinkedIn Post beantworten. Deswegen werde ich heute den Newsletter dafür nutzen.

Also macht es euch gemütlich, wir gehen ein paar Jahre zurück.

Liebe Grüße aus Bali,
Mareike 🦋

PS: Auf Instagram versuche ich täglich Einblicke in meinen Alltag und das Leben hier zu geben. Schaut mal vorbei, wenn ihr ein bisschen Sonne braucht.

Die erste Backpacking Reise.

Ich kann eins schonmal vorweg nehmen: Das alles war keine Entscheidung von heute auf morgen. Sondern ein Traum, den ich jahrelang verfolgt habe. Mal mehr, mal weniger intensiv.

Und hier fing alles an: Es ist 2018. Ich bin grade mit meinem Studium fertig und spontan mit einer Freundin nach Panama geflogen. Meine erste richtige Backpacking Reise. Wir waren nur drei Wochen unterwegs, aber haben so viel erlebt, dass es sich angefühlt hat wie drei Monate. Ich habe einfach im Moment gelebt. Ich hatte zu der Zeit wirklich absolut keine Verpflichtungen. Mein Studium war vorbei, den Vertrag für meinen neuen Job hatte ich schon unterschrieben.

Und egal was auf dieser Reise alles schief gelaufen ist (und das war vieles) – es war mir egal. Ich war einfach da. Und glücklich. In dem Moment ist mir klar geworden, dass meine ganzen Karriereziele gar keine Bedeutung haben. Dass es eigentlich wenig braucht, um glücklich zu sein.

Ich war kurz davor einfach da zu bleiben. Einfach nicht zurück zu fliegen.

Aber ich hatte ja schon den Arbeitsvertrag unterschrieben. Hatte eine Wohnung in Berlin, die ich bezahlen musste. Und sowieso: Wie hätte ich das meiner Familie erklären sollen? Die Vernunft hat also gewonnen.

Karriere im Konzern.

Also zurück nach Berlin. Neuer Job. Globales Marketing. Internationales Team. Neuanfänge sind immer spannend. Und so auch dieser.

Mir hat die Arbeit wirklich Spaß gemacht. Ich hab super viel gelernt, war viel unterwegs, hab zwischendurch drei Monate in den USA gearbeitet. Aber trotzdem hatte ich durchgängig das Gefühl etwas zu verpassen. Ich hab in Panama ein anderes Leben kennengelernt. Ein Leben, was ich unbedingt wieder haben wollte. Was sich so viel echter angefühlt hat, als jeden Tag vorm Laptop zu sitzen. Jeden Tag in der gleiche Büro zu gehen.

Ich hab versucht so viel es geht aus meinen 30 Tagen Urlaub raus zu holen. Hab keinen einzigen Urlaubstag in Berlin verbracht. Hab angefangen alleine zu reisen. Hab günstige Ryanair Flüge gebucht, um übers Wochenende raus zu kommen. Einfach weg, einfach etwas Neues erleben. Wieder im Hostel schlafen, neue Menschen kennenlernen, die Welt sehen. Die Zeit war immer zu kurz, aber irgendwie hat das mein Fernweh einigermaßen gestillt.

Dann kam die Pandemie.

Und plötzlich saß ich den ganzen Tag alleine in meinem WG Zimmer. Hab ein Zoom-Call nach dem anderen gehabt. War komplett überfordert mit all den Meetings und hab mich gleichzeitig extrem einsam gefühlt.

Zu der Zeit habe ich wieder angefangen regelmäßig zu journaln. Einfach, um meine Gedanken zu sortieren. Hab viel nachgedacht. Viel hinterfragt. Mich das erste Mal gefragt, was mir eigentlich wirklich wichtig ist im Leben. Was will ich erreichen? Was will ich erlebt haben?

Und dabei immer wieder einen Wunsch gehabt: Ich will die Welt sehen.

Hab mich immer mehr eingesperrt gefühlt in meinem eigenen Leben.

Irgendwann war klar: Die Pandemie geht nicht so schnell vorbei. Das geht jetzt schon Monate. Und wird auch noch Monate so weiter gehen. Aber ich konnte nicht mehr. Wollte einfach nur raus.

Und plötzlich war mir klar, was ich machen musste. Habe in meinem Journal zurück geblättert und gesehen, dass ich eigentlich seit Jahren das gleiche geschrieben habe. Ich wollte reisen, wollte die Welt sehen, wollte dieses Panama-Leben wieder zurück.

Ich wusste, dass ich es mein Leben lang bereuen werde, wenn ich das nicht mache. Und ich wusste, dass das mit meinem aktuellen Job nicht möglich war. Also hab ich gekündigt.

One-Way Ticket nach Mexiko.

Ich hatte absolut keinen Plan. Die Pandemie war noch nicht vorbei und Mexiko war das einzige Land, das keine Einreisebeschränkungen hatte.

Ich hatte etwas Geld gespart. Wollte nach einem Jahr im Lockdown einfach erstmal günstig reisen, ein bisschen Volunteering machen, ein bisschen Spanisch lernen und endlich wieder leben. Und genau das hab ich gemacht. Hab mit Freunden an einem abgelegenen Strand gelebt, hab auf einer Ranch gearbeitet, hab gefühlt jedes Partyhostel mitgenommen.

Vielleicht ein bisschen zu intensiv, vielleicht ein bisschen zu lange. Nach 8 Monaten ging es mir körperlich auf jeden Fall so schlecht, dass ich wusste: Ich muss erstmal wieder zurück.

Zwischen Hamburg und Workations.

Kurz nachdem ich den Rückflug gebucht hatte, habe ich angefangen nach Jobs zu suchen. Ich wusste, ich brauche erstmal wieder Routine. Will nicht unbedingt zurück nach Berlin und will auf jeden Fall weiterhin reisen können.

Ich weiß nicht wie, aber ich hab noch in Mexiko irgendwo bei LinkedIn auf “Quick Apply” gedrückt und direkt meinen Traumjob gefunden. Junges Team, Startup-Kultur, Workations kein Problem. Also bin ich nach Hamburg gezogen. Das war November 2021.

Bereits nach 2 Monaten hatte ich wieder genug vom deutschen Winter und bin erstmal für einen Monat nach Sri Lanka geflogen. Noch in der Probezeit.

Ich hab mein Job geliebt, ich hab das Team geliebt, war super gerne in Hamburg und konnte trotzdem immer wieder reisen. Für eine Weile war alles perfekt.

Bis es das dann irgendwann nicht mehr war. Hamburg ist zu sehr zum Alltag geworden. Die Company hat sich verändert, der Job hat mich nicht mehr richtig gefordert. Ich hatte das Gefühl wieder festzustecken. Wusste, dass ich was verändern muss.

Start ins Digital Nomad Leben.

Im Sommer 2023 hab ich (wieder) gekündigt. Zu dem Zeitpunkt hatte ich schon angefangen meine Personal Brand auf LinkedIn aufzubauen und nebenberuflich ein paar erste Kunden betreut. Für mich war klar, dass ich wieder reisen wollte. Mehr Zeit als zwischen zwei Jobs bekommt man nicht.

Aber diesmal gab es zwei Optionen:

  1. Backpacken, meine Ersparnisse aufbrauchen und dann einen neuen Job suchen.

  2. Versuchen mir währenddessen ein Business aufzubauen, von dem ich leben kann.

Ich glaube es ist klar, für welche Option ich mich entschieden habe.

Mit der Entscheidung war aber auch klar: Die Wohnung in Hamburg brauche ich nicht mehr. Also habe ich die auch gekündigt, hab (wieder) alle meine Sachen verkauft und bin nach Bali geflogen. Weil wo könnte man besser ins Digital Nomad Leben starten?

I didn’t want to live my life without living my life.

Glennon Doyle – Untamed

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